Jive: Und Action!

Jive macht einfach allen Spaß. Das liegt bestimmt vor allem an der besonders fetzigen und stimulierenden Musik, die für diesen Tanz charakteristisch ist. Hier kann sich jeder austoben! Er ist der wohl mitreißendste unter allen klassischen Paartänzen und dominiert durch seinen einzigartigen synkopierten Rhythmus und seine Dynamik. Damit ist er wohl auch der „sportlichste“ aller Tänze und nichts für Schlafmützen.

Jive ist ein Gesellschafts- und Turniertanz, der sportlich gesehen zwar zu den lateinamerikanischen Tänzen gehört, seine Wurzeln in Wirklichkeit aber wo anders hat. Jive ist die Bezeichnung für einen Tanz, der vielfältige verwandte Vorläufer hat. Dazu gehören zu Beginn der 1930er Jahre Lindy Hop, Blues und Swing, in den 1940ern der Boogie-Woogie, in den 1950ern gefolgt vom Rock ’n’ Roll.

Lesen Sie ein bisschen weiter auf dieser Seite, dann erfahren Sie mehr über den Ursprung, die Besonderheiten und die Einzigartigkeit dieses Tanzes aus den USA.

Herkunft und Geschichte

Der Jive hat seine Wurzeln in den Südstaaten der USA. Nach dem 16. Jahrhundert wurden viele afrikanische Sklaven nach Louisiana und Mississippi gebracht. Sie verbanden ihre traditionellen Gesänge mit denen der Briten und der Cajun, die französischen Kolonisten, die seit der Eroberung durch England immer noch dort lebten. Als sich dann trotz des amerikanischen Bürgerkriegs die Situation der schwarzen Sklaven nicht wirklich verbesserte, fanden die Menschen in der Musik ein Mittel zum Ausdruck ihres Protests und ihrer Trauer. Damit wurde der Blues geboren. In den von Traurigkeit geprägten Südstaaten jener Zeit überlebte diese Musik viele Massenunruhen und Stimmungswechsel. Die Grundidee des Musikstils fand sich auch in vielen Tänzen wieder. Ein Beispiel dafür ist der Swing der 1930er Jahre.

Während Europa und auch der Pazifik fest im Griff des Zweiten Kriegs war, suchten die Menschen in Heimat und Fremde nach Möglichkeiten, sich abzulenken, und fanden diese im Boogie-Woogie. Als der Krieg dann zu Ende war hatte dieser musikalische Stil in Form des Rock‘n’Roll seinen allzeitlichen Höhepunkt. In den 60igern waren es englische Choreographen, die alle diese Tänze miteinander verbanden und umgestalteten. Heraus kam der lebendige, aber immer noch elegante Jive, sozusagen eine zivilisierte Variante all seiner Verwandten. 1968 wurde er als fünfter Turniertanz zu den lateinamerikanischen Tänzen aufgenommen und seit 1976 gehört der Jive zum Welttanzprogramm.

Charakteristik und Technik

Der Jive zeigt ganz besonders viel Lebensfreude. Charakteristisch für diesen Tanz sind viele offene Figuren ohne geschlossene Tanzhaltung, diverse Kicks und Twist. Eines der Hauptkennzeichen ist das leicht-lockere Durchschwingen der Hüfte. Im Gegensatz zu Rumba und Cha-Cha-Cha werden sogenannte Merengue-Hüftaktionen getanzt, sodass die Hüfte erst einmal über dem Standbein bleibt und erst nach dem Gewichtswechsel auf die andere Seite wechselt. Man setzt die Schritte immer mit der Innenkannte des Fußballens an und setzt erst danach die Ferse an. Das Gewicht bleibt dabei aber immer auf dem vorderen Teil des Fußes. So ist es möglich, das Gewicht abzufedern und es entsteht ein Bounceeffekt, ähnlich wie bei Samba. Es gibt kaum Fersenschritte. Alle Schritte sollten klein getanzt werden.

Musik und Rhythmus

Die Musik des Jives ist besonders typisch und sehr leicht zu erkennen. Kaum eine andere Musik ist so mitreißend, peppig und eingängig für jedermann. Der Tanz hat einen ausgeprägten 4/4 Takt mit Betonung auf dem 2. und 4. Schlag.

Das Tempo ist sehr hoch und liegt normalerweise um die 44 Taktschläge pro Minute, in Tanzschulen wird jedoch auch auf bis zu 32 Taktschläge heruntergegangen, denn der Tanz soll ja vor allem Spaß machen! Die Jive-Musik ist aus dem Blues und anderen Swing-Richtungen in den Südstaaten der USA entstanden. Dabei fällt auf, dass Musik für den Jive beinahe identisch ist mit der aller seine Verwandten. Die klassischen Stücke, die auch immer noch gerne gespielt werden, versetzen einen fast schon zurück in eine frühere Zeit. Dazu gehören Songs von Elvis oder Chubby Checker sowie andere Stars jener Zeit. Titel wie „Hit the Road Jack“ von Ray Charles oder „Over and Over“ von Bobby Day haben sich längst verewigt und sorgen immer noch für gute Laune.

Typische Jive Figuren sind neben dem Grundschritt auch Platzwechsel (Change of Places), Link, Whip, Stop and Go sowie American Spin, Rolling of the Arms und Spanish Arms. Jetzt hier mehr erfahren!

Haben Sie beim Lesen Ihre Füße schon kaum stillhalten können? Wollen Sie auch einmal die Energie dieser mitreißenden Musik spüren und sich beim Tanzen austoben? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Egal ob Anfänger, Fortgeschrittener oder Profi, wir haben für jeden ein passendes Angebot. Als erfahrene Tanzlehrer gehen wir auf Ihren jeweiligen Kenntnisstand individuell ein und bieten Ihnen den passenden Unterricht. Haben Sie keine Scheu, sich einfach einmal bei uns zu melden, wir beantworten Ihnen gerne alle Fragen!

Links zu weiterführender Literatur für Tanzlehrer, -trainer und Profis gibt es rechts auf der Seite.

Wir freuen uns auf Sie!

Denislav Dimitrov & Iliyana Staevska - Jive tanzen GOC 2015

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Was Tanzen für uns bedeutet, lässt sich schwer in Worte fassen. Tanz ist die Sprache, die der Körper mit der Musik spricht. Fred Astaire soll einmal gesagt haben: „Tanz ist ein Telegramm an die Erde mit der Bitte um Aufhebung der Schwerkraft!“ Deswegen fühlt sich auch jeder Mensch nach dem Tanzen so glücklich erschöpft – erschöpft, weil Tanzen die Kondition, Koordination und Kraft trainiert. Und glücklich, weil man durch die Konzentration auf Rhythmus und Schritte den Kopf frei bekommt. So ist Tanzen Entspannung für den Geist und zugleich Stimulation für die Muskeln. Wer tanzt, ist mit sich selbst in Einklang!

Denislav & Iliyana

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