Cha-Cha-Cha: Unverfänglich Flirten!

Beim Cha-Cha-Cha ist ganz deutlich eine südamerikanische Leichtigkeit und Fröhlichkeit zu spüren. Zu Recht ist der kubanische Tanz auch deshalb eine der beliebtesten Tänze in ganz Deutschland. Er kann genauso zu moderner Disko-, Pop-, oder Chartmusik getanzt werden und ist höchst flexibel, auch was das Alter der Tänzer angeht. Im Jahr 2007 wurde der Cha-Cha-Cha sogar zum Tanz des Jahres gewählt. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr über den Ursprung, die Geschichte und Entwicklung des beliebten Tanzes aus Lateinamerika.

Die westliche Variante des Cha-Cha-Cha, die heute bei uns verbreitet ist, gehört zu den lateinamerikanischen Tänzen im Tanzsport und der Tanzschule. Sie unterscheidet sich sowohl in ihrer Technik als auch im Figurenrepertoire von der ursprünglichen Form aus Kuba.

Hintergrund und Entwicklung

Die Geschichte des Cha-Cha-Cha ist nach rein mündlicher Überlieferung eng mit der seiner Heimat Kuba in den 50er Jahren verbunden. Dort entwickelte sich zu dieser Zeit, vor allem im sehr musikalischen Umfeld rund um die Hauptstadt Havana, der Son, eine Art lateinamerikanische Landmusik, die mit verschiedenen typischen Instrumenten und Trompeten gespielt wird.

Der bekannte Musiker Tito Puente verband den Son mit Jazz- und Swingelementen und schuf damit die Grundlage für den Mambo als Tanz und auch Musikstil und verursachte ein regelrechtes Fieber damit. Der Mambo ist ein sehr schneller Tanz und durch seine Synkopierung für westliche Ohren eher schwierig zu hören und umzusetzen. Das mag der Grund sein, wieso er nicht zu einem weltweiten Erfolg wurde.

Der kubanische Komponist und Violinist Enrique Jorrín erfand zwischen 1948 und 1951 dann einen neuen Tanzrhythmus, indem er die typisch kubanische Synkopierung entfernte und dem ursprünglich rein instrumentalen Stil Gesangseinlagen hinzufügte, und beflügelte die Kubaner damit zu einem neuen aus dem Mambo entwickelten Tanzschritt. Der hinzugefügte schnelle Wechselschritt verursachte laut Jorrín ein scharrendes Geräusch beim Tanzen, was für ihn wie Cha-Cha-Cha klang und schließlich sogar zur Namensgebung des Tanzes führte. Der Cha-Cha-Cha verbreitete sich schnell auch über Kubas Landesgrenzen hinweg, zuerst nach New York, wo er zum Modetanz avancierte, und im Anschluss auch bis nach Europa, wo er zu Beginn der 60er Jahre ins Welttanzprogramm aufgenommen wurde.

Charakteristik und Technik

Der Cha-Cha-Cha zeigt einen koketten Flirt zwischen den Tanzpartnern, die mit frechen Tanzschritten in offener und geschlossener Position miteinander spielen. Er ist kesser und zwangloser als die verträumt-erotische Rumba, aber auch weniger provokant als die überschäumende Samba.

Cha-Cha-Cha tanzt man sehr rhythmisch und dynamisch mit vielen kleinen kraftvollen Schritten und dem für die Lateintänze typischen Wechsel zwischen Ruhe und Bewegung. Charakteristisch für das Bewegungsbild sind schnelle Hüftbewegungen und Drehungen, aber auch verspielte und vielseitige Posen.

Die Technik des Cha-Cha-Cha ist wie bei allen lateinamerikanischen Tänzen sehr anspruchsvoll und facettenreich. Die Prinzipien der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung entsprechen grundsätzlich denen der Rumba. Vorwärtsschritte werden zuerst auf der Fußspitze und dann auf dem Fußballen mit Druck zum Boden angesetzt, die Ferse wird abgesenkt, kurz bevor die komplette Schrittlänge erreicht ist.

Musik und Rhythmus

Die Cha-Cha-Cha-Musik wird im 4/4-Takt gespielt, mit einem hörbaren musikalischen Hauptakzent auf dem ersten, und einem sekundäre Akzent auf dem dritten Taktschlag. Auf Turnieren tanzt man in einem Tempo von etwa 30-32 Takten pro Minute.

In der Musik ist der jeweils vierte Taktschlag in zwei gleiche Teile geteilt, passend dazu werden die ersten beiden Schritte des schnellen Chassé auf die halben Taktschläge, die sich aus der Teilung ergeben, getanzt, der dritte und letzte Schritt dann auf den ersten Taktschlag des nächsten Taktes. Auf die Schläge zwei und drei wird im Grundschritt schließlich der Wiegeschritt getanzt. Beliebte Titel sind vor allem „Todo todo todo“ von Daniela Romo, „Americana america“ von Hansel Martinez und „Boca, dulce boca“ von The Latin Club. Typische Cha Cha Figuren sind neben dem Grundschritt auch Fan, Alemana, Hockey Stick sowie offenner und geschlossener Hip Twist (Open und Close Hip Twist). Hier erfahren Sie noch mehr!

Die Mischung von kubanischer Tradition und modernen Einflüssen macht den Cha-Cha-Cha ganz besonders interessant und ihn zum vielleicht am leichtesten erlernbaren Lateintanz, doch keineswegs langweilig! Wenn sie Lust auf den flotten und frechen Tanz aus Südamerika bekommen haben, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren! Wir bieten Unterricht für jeden Kenntnisstand von Anfängern bis zu weit Fortgeschrittenen an und gehen im Unterricht auf jeden persönlich ein. Wir freuen uns auf Sie!

2015 PD World Championship Latin

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Was Tanzen für uns bedeutet, lässt sich schwer in Worte fassen. Tanz ist die Sprache, die der Körper mit der Musik spricht. Fred Astaire soll einmal gesagt haben: „Tanz ist ein Telegramm an die Erde mit der Bitte um Aufhebung der Schwerkraft!“ Deswegen fühlt sich auch jeder Mensch nach dem Tanzen so glücklich erschöpft – erschöpft, weil Tanzen die Kondition, Koordination und Kraft trainiert. Und glücklich, weil man durch die Konzentration auf Rhythmus und Schritte den Kopf frei bekommt. So ist Tanzen Entspannung für den Geist und zugleich Stimulation für die Muskeln. Wer tanzt, ist mit sich selbst in Einklang!

Denislav & Iliyana

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